Das Angeln von Seebrücken in der Ostsee

Das Angeln von Seebrücken in der Ostsee

Das Angeln von Seebrücken aus…

ist an der Ostsee in der Regel per Hinweis-Schild gleich am Anfang einer Seebrücke geregelt. Damit sich Touristen und Angler nicht gegenseitig behindern können, ist das Angeln auf der Seebrücke oftmals erst ab 21.00 oder ab 22.00Uhr möglich. Im Winter wird auch ein früherer Angelbeginn zumeist toleriert. Die oftmals mehrere hundert Meter langen Seebrücken sind echte Hotspots, erreicht man doch am Brückenkopf bereits Wassertiefen von mehreren Metern. Geangelt wird je nach Jahreszeit auf Aal, Dorsch, Hering, Hornhecht, Meerforelle und Plattfisch. Geeignet sind hier meist Ruten in einer Länge von 2,40 bis 3,00m mit einem Wurfgewicht von 50-100g. Die oft noch längeren Brandungsruten sind hier eher im Handling ungeeignet. Zum Fixieren der Ruten haben sich Klettbänder bestens bewährt.

Bitte keine Rutenablagerillen ins Brückengeländer schnitzen! Das Wurfgewicht kann hier etwas leichter, als beim Brandungsangeln vom Strand aus, gewählt werden. Ich persönlich nehme hier auch keine Krallenbleie, sondern eher Birnen-, Kugelbleie, sogenannte Buttlöffel sowie Tiroler Hölzli in unterschiedlichen Gewichten. Als Montagen verwende ich die handelsüblichen Naturköder-Montagen, beim gezielten Angeln auf die neugierigen Plattfische auch gerne mit vielen Perlen und Blättchen bestückt.  Sollten eventuell Krabben die Köder regelmäßig abfressen, muss der Köder mit den geeigneten Auftriebsperlen entsprechend ein wenig nach oben geliftet werden. Als Naturköder wird vor allem der Wattwurm zum Einsatz gebracht (bitte unbedingt von zu Hause aus im Angelfachgeschäft – z.B. in den Angeljoe-Filialen in Rostock und/oder Stralsund – telefonisch vorbestellen!). Aber auch Seeringelwürmer, Shrimps, Garnelen und Heringsfetzen bringen Fisch. Wer alles nicht dabei hat, der gute alte Tauwurm ist, wenn auch nur als Notnagel, durchaus einsetzbar.

Oft sind auf dem Brückenkopf gleich die Plätze ganz vorn die besten Plätze und somit heiß begehrt. Je nach Brückenbeleuchtung ist der Einsatz eines Knicklichtes an der Rutenspitze angebracht, damit man die Bisse leichter erkennen kann. Bitte mit dem Anhieb nicht allzu lange warten, da die Plattfische oft sehr tief schlucken und der Haken dann nur sehr schwer heraus zu bekommen ist. Beim Angeln mit Kunstködern haben sich vor allem schlanke Meerforellen- und Hornhechtblinker sowie Wobbler und Gummifische bewährt.

Für das gezielte Angeln auf Heringe, die sich oft durch das Licht der Laternen in der Dunkelheit wie magisch angelockt fühlen, verwende ich handelsübliche Heringsvorfächer und das dazugehörige Heringsblei. Trotz der teils sehr hellen Seebrückenbeleuchtung sollte eine Kopflampe nicht fehlen. Erstens hilft sie beim Montieren und Beködern und zweitens habe ich es schon öfters erlebt, das die Beleuchtung irgendwann in der Nacht reduziert wird, sprich viele der Seebrücken-Laternen werden abgeschaltet. Den Abfall bitte wieder mit von der Seebrücke mitnehmen. Wenn wir uns Angler ordentlich auf den Seebrücken bewegen und benehmen, dann gibt es auch keine Verbote der vor Ort zuständigen Gemeinden und wir können noch lange diese ungewöhnlich guten Hot Spots zum erfolgreichen Ostseetrip nutzen!

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